Das fremde Lied


Fern ab auf Sansibar, im weiten Meer,
traf einst am Mondlichtstrand ich einen Wicht;
Auf krummen Beinchen tanzte er umher
Und sang für mich ein wundersam Gedicht.

Oft denke ich zurück an diese Nacht
und kann, wenn ihr es wünschen würdet, jetzt
das Liedchen sagen, das er dargebracht
und das so in Entzückung mich versetzt.

Es ging: “Schol-mi, schol-mu...”, nein anders, so!
So ging’s: “Schil-muschu schmu, schu-mu-si-mo, -
Li-mumm, mimm-schlü, schli-mei.
Dumm-di, schlumm-da, mom-mimmel-flo,
Schlim-schlum, simm-schlommelei.”

Mich fesselt so der süße Zauberton,
und ewig schwingt in mir der Verse Maß!
Der Zwerg verschwand vor vielen Jahren schon -
mit ihm der Sinn des Lieds, den ich vergaß.

Lutz Schauerhammer - 26.07.1996