Wir bieten an

Die Rezitationsprogramme der Dichterpflänzchen sind kleine Kunstwerke mit der Grundidee, das einzelne Gedicht anschaulich in seiner Entstehungs- und Wirkungsgeschichte lebendig werden zu lassen. Die Schönheiten der in Sprache gefassten Ideen werden so, wie Edelsteine in einem Kollier angeordnet, im Zuge einer Gesamtkomposition erfahrbar gemacht.

Fast alle Rezitationsprogramme sind in der Dauer variabel gestaltbar. Immer sind mehrere Sprecher beteiligt, und das Einbinden von klassischer Musik ist möglich.

Wenn Sie Interesse an den Rezitationsprogrammen haben und die Dichterpflänzchen engagieren wollen, dann wenden Sie sich bitte an:

Dichterpflänzchen e.V.
Lutz Schauerhammer
Rüdesheimer Str. 28
65197 Wiesbaden
Tel: 0611 / 801514 
lutz.schauerhammer@t-online.de


Wir bieten an

Die Rezitationsprogramme der Dichterpflänzchen sind kleine Kunstwerke mit der Grundidee, das einzelne Gedicht anschaulich in seiner Entstehungs- und Wirkungsgeschichte lebendig werden zu lassen.

Die Schönheiten der in Sprache gefassten Ideen werden so, wie Edelsteine in einem Kollier angeordnet, im Zuge einer Gesamtkomposition erfahrbar gemacht.

Wenn Sie Interesse an den Rezitationsprogrammen haben und die Dichterpflänzchen engagieren wollen, dann wenden Sie sich bitte an:
Dichterpflänzchen e.V.
Lutz Schauerhammer
Rüdesheimer Str. 28
65197 Wiesbaden
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Dialog der Kulturen

Lieder aus dem West-Östlichen Diwan

Goethe im Dialog
mit dem persischen Dichter Hafis

Die Gedichtsammlung des persischen Dichters Hafis regte Goethe zu einem ausführlichen Studium der persischen Kultur, Geschichte und Religion an. Der Zauber, den Hafis‘ Gedichte auf ihn ausübten, inspirierte ihn zu einer neuen, lang anhaltenden Schaffensperiode, die sich in einer umfangreichen Gedichtsammlung, dem West-Östlichen Diwan niederschlug.
Goethes ‚Diwan‘ ist ein durchgängiger Dialog zwischen Morgen- und Abendland, bei dem das Beste beider Kulturen miteinander verschmilzt. Aus diesem Zwiegespräch entsteht eine neue Art von Dichtung, die zu dem Schönsten gehört, was die Poesie hervorgebracht hat.
In einer Zeit, in der vom Zusammenprall der Kulturen gesprochen wird, suchen wir den Dialog, wollen das Vereinende der unterschiedlichen Kulturen hervorheben und aufzeigen, wie andere Kulturen, in diesem Fall die persisch/orientalische Kultur, unsere eigene befruchtet und befördert haben. Goethes ‚Diwan‘ ist dafür ein ideales Beispiel


Goethe und Schiller zu Besuch bei Kalidasa

Indische und deutsche
klassische Poesie

Das indisch-deutsche Rezitationsprogramm stellt den Dialog der klassischen Dichter beider Kulturen in den Mittelpunkt. Wir werden den „indischen Shakespeare“ der Gupta-Periode (4.-6. Jahrhundert), den Dichter Kalidasa, ebenso kennen lernen wie das höfische Schauspiel.
Welche indischen Werke lagen Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, den Brüdern Humboldt oder Friedrich Rückert vor? Welchen Einfluss hatte diese fremde Ideenwelt auf das Schaffen der deutschen Klassik?
Das Publikum wird auf eine poetischen Reise nach Indien mitgenommen, mit Besuchen bei Kalidasa und Rabindranath Tagore. Die oft paarweise dargebotenen Beispiele ermuntern zum klassischen Dialog, abseits romantischer Ausuferungen, über Ideen, die der ganzen Menschheit gehören. Musikdarbietungen umrahmen den Abend.


„Weltpoesie allein ist Weltversöhnung“ 

Friedrich Rückerts Leben, ein Beispiel für den Dialog der Kulturen
Das sagte und danach lebte Friedrich Rückert, der heute noch vor allem als „Dichter der Liebe” bekannt ist, weil zahlreiche seiner Liebesgedichte vertont wurden. Weniger bekannt ist er als Dichter- Wissenschaftler, der die deutsche Poesie wie kaum ein anderer durch die Literatur des Nahen und Fernen Ostens bereicherte. Für das Sprachgenie Rückert – er beherrschte 40 Sprachen – war Dichten die “innere Sprache des Denkens” und Poesie die “Muttersprache des Menschengeschlechts”.
Mit diesem Programm laden die Dichterpflänzchen Sie ein, Friedrich Rückert auf einer Reise durch Arabien, Persien, zu den Bramanen in Indien, bis ins ferne China zu folgen. Doch auch in der Heimat möchten wir Sie durch Rückerts Leben führen: Seine politschen Geharnischten Sonette, die er seinen Landsleuten hinter die Ohren schrieb; seine jugendlichen Liebesgedichte, die er vergeblich seiner bitteren Marie sang; seine selbstironischen Scherze; die unendliche Liebeserklärung an seine Frau und seine herzzerreißenden Kindertotenlieder, in denen er den frühen Tod von zweien seiner Kinder betrauerte. Und natürlich werden auch einige der schönsten Vertonungen seiner Gedichte erklingen.


„Meine Liebe geht über’s Herz hinaus“

„Seni ben severim candan içerü“
Der erste türkische Poet Yunus Emre und 700 Jahre Osmanische Dichtung

Die Dichterpflänzchen laden Sie zu einer poetischen Reise in die Türkei ein. Als “Reiseleiter” in diese ferne Kultur beziehen wir uns auf die Orientalistin und einfühlsame Übersetzerin Annemarie Schimmel, und es begleiten uns eine Reihe deutscher Dichter. Im Dialog werden türkische und deutsche Poeten ihre Werke und ihre Ideenwelten präsentieren. Der erste Besuch gilt dem wohl bekanntesten und ersten türkischen Dichter: dem Mystiker Yunus Emre. Auch einige seiner Nachfolger, die sich der Volksdichtung widmeten, werden wir aufsuchen, und bei den Hofdichtern der Tulpenzeit in Istanbul vorbeischauen. Die letzte Entwicklung der modernen türkischen Poesie werden wir nur aus der Ferne betrachten. Mit den rezitierten Gedichten zeigen wir neben den Unterschieden vor allem das Verbindende dieser beiden Kulturen auf. Wir wollen neugierig machen, den anderen kennen zu lernen und den Dialog der Kulturen mit Inhalt zu füllen. Wir stellen die meisten türkischen Gedichte in deutschen Übertragungen vor.


„Weltpoesie allein ist Weltversöhnung“ 

„Aşk, semâ’ya uçmaktır“
Gedichte und Geschichten von Yunus Emre,
Nasreddin Hodscha, Mevlana Dschelaleddin Rumi

Wir haben für diesen Abend drei türkische Dichterphilosophen des 13. Jahrhunderts eingeladen.
Zuerst wird Mevlana Dschelaleddin Rumi, der wohl größte mystische Dichter aller Zeiten, in Gedichten aus seinem Diwan, von seiner Liebes- und Gotteserfahrung berichten und Geschichten aus dem Mathnawi erzählen. Es ist eine besondere Ehre, dass er unser Gast ist, denn er feiert in diesem Jahr (2007) seinen 800. Geburtstag.
Als Ehrengast singt der wandernde Derwisch Yunus Emre, der erste in türkischer Sprache schreibende Dichter, in Gedichten und Liedern von seiner Sehnsucht. Er lebte zur selben Zeit wie Mevlana in Anatolien.
Außerdem werden Sie den “Till Eulenspiegel des Morgenlandes“, den Gelehrten und Menschenerzieher Nasreddin Hodscha, einen Zeitgenossen der beiden Dichter, kennen lernen und einige Geschichten aus seinem Leben hören.
Lassen Sie sich von den kulturübergreifenden Antworten inspirieren, wenn es um grundsätzliche Fragen nach Wahrheit und Menschlichkeit geht. Es wird alles in deutscher Sprache vorgetragen und von angemessener Musik aus beiden Kulturen umrahmt.

Dichterportraits


„Küsse
der deutschen Muse“

Heinrich Heine – ein Portrait in Liedern und Gedichten
In Gedichten, Liedern und Prosastücken wollen wir ein persönliches Bild dieses großen aber auch tragischen Dichters zeichnen. Er versteht es wie kaum ein anderer, unser Herz zu rühren und den Kleinbürger in uns zu necken. Die bedrückenden politischen Zeitumstände, die Engstirnigkeit der Zeitgenossen, Duckmäuserei, die Unvollkommenheit der Welt sind Gebrechen, gegen die er sein Leben lang ankämpft und die uns heute nicht weniger bedrücken als damals. Das macht Heines Dichtung geradezu „zeitgenössisch“ modern.
Musikalisch umrahmt wird das Portraitprogramm mit Gedichtvertonungen von Franz Schubert und Robert Schumann.
Sie hören unter anderem die Gedichte: Der Schelm von Bergen, Die schlesischen Weber, Nachtgedanken, Marie Antoinette, Das Sklavenschiff, Belsazar, Die Grenadiere sowie die Texte aus dem Vorwort zu: Deutschland ein Wintermärchen und Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland


„Russlands
glühende Seele“

Alexander Puschkin pflanzt den „Götterfunken“ in die russische Kultur
In seinem Werk hat Alexander Puschkin eine Hochblüte der russischen Sprache und Dichtung geschaffen, indem er die Ideen der griechischen Antike, von Dante oder Shakespeare in ihr lebendig machte und den „Götterfunken“ der deutschen klassischen Dichtung in die russische Seele pflanzte. Dafür lieben ihn die Russen heute noch.
In dem Rezitationsprogramm begegnen wir Puschkin an den wichtigsten Stationen seines Lebens: die frohe Schulzeit in Zarskoje Selo, die Zeit der "Freiheitsode" in Petersburg, die Strafversetzung in den Süden, die einsamen, aber äußerst schöpferischen Jahre der Verbannung in Michailskoje, der Dekabristen-Aufstand und das traurige Schicksal der Freunde, die Rückkehr an den Zarenhof, die Jahre als Ehemann und Familienvater, die komplizierte Beziehung zum Zaren Nikolaus I. und die politische Hofintrige, die dem Dichter 1937 das Leben kostet. Wir hören dazu Zeitzeugen und Puschkin selbst - einige Briefstellen, vor allem aber Gedichte und Auszüge anderer Werke, die in der jeweiligen Situation entstanden sind. 


„Ein Mann wie Lessing täte uns not!“

Gotthold Ephraim Lessing – ein Portrait des wahrheitsliebenden Humanisten
Lessings Toleranzidee (veranschaulicht in der bekannten „Ringparabel“ aus Nathan der Weise) ist heute so modern wie zur Lebenszeit des Dichters. Jeder, der dem viel zitierten „Krieg der Zivilisationen“ entgegenwirken will, wird sich beinahe zwangsläufig auf Lessings schönes Konzept von Menschen- und Wahrheitsliebe als Orientierung für den „Dialog der Kulturen“ besinnen.

Heinrich Heine schrieb:

„Er war ein ganzer Mann, der, wenn er mit seiner Polemik das Alte zerstörend bekämpfte, auch zu gleicher Zeit selber etwas Neues und Besseres schuf… Merkwürdig ist es, daß jener witzigste Mensch in Deutschland auch zugleich der ehrlichste war. Nichts gleicht seiner Wahrheitsliebe... Er konnte alles für die Wahrheit tun, nur nicht lügen. Wer darauf denkt, sagte er einst, die Wahrheit unter allerlei Larven und Schminken an den Mann zu bringen, der möchte wohl gern ihr Kuppler sein, aber ihr Liebhaber ist er nie gewesen.“

Und Johann Wolfgang Goethe sagte: „Ein Mann wie Lessing täte uns not. Denn wodurch ist dieser so groß, als durch seinen Charakter.“


„Sind's wen'ge nur, muß einer Vieles geben!“

Francesco Petrarca – vom Mitbegründer der Renaissance in Gedichten und Briefen

Petrarcas persönliches Handeln ist beispielgebend für die heutige Zeit, die sich in ihrer moralischen und kulturellen Dunkelheit oft wenig von der des beginnenden 14. Jahrhunderts unterscheidet. Sein mutiges Wirken gestaltet die Epoche, die wir heute Renaissance nennen.
Petrarca schrieb sein Leben lang immer wieder Sonette für seinen Canzoniere; deshalb bildet diese Gedichtsammlung den roten Faden des Programms. Die ausgewählten Sonette veranschaulichen seine persönliche Entwicklung und liefern die Anhaltspunkte zur Darstellung einiger Stationen seines ereignisreichen Lebens.
In seinen Briefen werden wir Petrarca auf diplomatischen Reisen begleiten, werden seiner Dichterkrönung 1341 beiwohnen, erhalten Einblicke in seine Bemühungen, Rom zur Republik und zum Sitz der Kurie zu machen, nehmen an seiner Wahrheitssuche teil, schmunzeln über seine Kritik an Aristoteles und erfahren Näheres über seine enge Freundschaft zu Boccaccio.
Einblicke in seine Seele und die große Strenge mit sich selbst erlauben uns sein Brief an die Nachwelt und der fiktive Dialog mit dem heiligen Augustinus: Gespräch über die Weltverachtung.

Deutsche Klassik /
Friedrich Schiller


„Dies ist nun einmal das Balladenjahr“

Schillers und Goethes herrliche Balladen aus dem Jahr 1797 1797 ist als das „Balladenjahr“ in die Literaturgeschichte eingegangen. Schiller selbst hatte ihm diesen Namen gegeben. Im Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe und deren Umkreis lässt sich verfolgen, wie die Balladen entstanden. Im Programm kommen Theodor Körner, Wilhelm von Humboldt, Schiller und Goethe zu Wort. Und natürlich werden die Balladen des Jahres 1797 vorgetragen. Schiller: Die Kraniche des Ibykus, Der Gang nach dem Eisenhammer, Der Handschuh, Der Taucher, Der Ring des Polykrates, Ritter Toggenburg; Goethe: Legende, Der Gott und die Bajadere, Schatzgräber, Der Zauberlehrling.


Einblick in die Dichterwerkstatt

Die fruchtbare Freundschaft zwischen Goethe und Schiller
Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe im Zusammenhang mit der Entstehung des großartigen Gedichts Die Kraniche des Ibykus ist die Grundlage dieses Programms. Die Briefe dokumentieren den ernsten Arbeitsbund und die Freundschaft dieser beiden großen Dichter. Im Programm kommen auch Zeitzeugen wie Theodor Körner und Wilhelm von Humboldt zu Wort.


Die Bürgschaft des Freundes

Entstehung und historischer Hintergrund von Schillers Ballade „Die Bürgschaft“
Schillers Freundschaftsgedicht Die Bürgschaft ist sicherlich ein Höhepunkt der deutschen Balladendichtung. Ende 1797 schickte Goethe an Schiller die Fabelsammlung des Hyginus und Schiller griff mit dem Gespür des genialen Dichters die Bürgschaftsgeschichte heraus, entwickelte sie weiter und gab ihr eine tiefe Bedeutung, welche bis heute aktuell geblieben ist. Schiller zeigt uns mit diesem Gedicht, dass unser ethisches Handeln auf Nächstenliebe und Freundschaft gründet und dass der freie Staat nicht durch Gewalt, sondern durch tugendhaftes Handeln des individuellen Staatsbürgers erreicht werden kann.
Generationen schätzten diese Gedicht, kannten es bis ins hohe Alter auswendig und gaben es an die junge Generation weiter. Diese Kette wollen wir nun wieder aufgreifen und fortsetzen. Die Bürgschaft soll wieder in ihrer ganzen Schönheit erklingen. Doch nicht nur das, wir wollen sie erneut verstehen und begreifen. Deshalb werden wir die Fabel dieses Gedichtes in der Geschichte zurückverfolgen.
Wir werden der Frage nachgehen, ob es diesen Freund tatsächlich gegeben hat und dabei eine interessante Entdeckung machen. Auch wird am Beispiel der „Bürgschaft“ erkennbar werden, wie sich poetische Ideen in der Geschichte bilden, entwickeln und fortpflanzen. 

Über Friedrich Schillers Schrift vom Erhabenen
Schiller ist bekannt als „Dichter der Freiheit“. Sein hoher Begriff der Freiheit ist untrennbar mit dem Begriff der Menschenwürde und dem Konzept des Erhabenen verbunden. - Gerade in Krisenzeiten, in denen die Welt aus den Fugen gerät, spüren wir den herben Gegensatz zwischen Ideal und Wirklichkeit. Die Frage ist, wie geht man damit um? Verzehrt man sich in Weltschmerz und verfällt zunehmend in Pessimismus, oder fasst man sich ein Herz und hilft selbst dazu, dass solche beklagenswerten Zustände verändert werden? Schiller ermuntert uns zu letzterem und hilft uns, „erhaben“ zu denken und zu handeln. Das Programm führt mit Gedichten und Musik durch Schillers Schrift „Über das Erhabene“.


„Das Ideal und das Leben“

Über Friedrich Schillers Schrift
vom Erhabenen

Schiller ist bekannt als „Dichter der Freiheit“. Sein hoher Begriff der Freiheit ist untrennbar mit dem Begriff der Menschenwürde und dem Konzept des Erhabenen verbunden. - Gerade in Krisenzeiten, in denen die Welt aus den Fugen gerät, spüren wir den herben Gegensatz zwischen Ideal und Wirklichkeit. Die Frage ist, wie geht man damit um? Verzehrt man sich in Weltschmerz und verfällt zunehmend in Pessimismus, oder fasst man sich ein Herz und hilft selbst dazu, dass solche beklagenswerten Zustände verändert werden? Schiller ermuntert uns zu letzterem und hilft uns, „erhaben“ zu denken und zu handeln. Das Programm führt mit Gedichten und Musik durch Schillers Schrift „Über das Erhabene“. 


„Friede sei ihr erst Geläute“

Schillers Lied von der Glocke – Entstehung und Wirkungsgeschichte
Schillers „Lied von der Glocke“ hat eine einmalige Stellung in der Poesie. Es verbindet hohe, allgemeingültige Ideen mit mechanischen / handwerklichen Arbeiten des täglichen Lebens. Schönste Lyrik und Meistersängerlied finden wir hier in einem Gedicht vereint. Schillers Briefwechsel mit seinen Freunden und Äußerungen seiner Zeitgenossen zeigen das Werk und seine Wirkungsgeschichte in neuem Licht. Weitere Gedichte Friedrich Schillers wie „Der Antritt des neuen Jahrhunderts“ oder „Die Würde der Frauen“ und Stellen aus seinen theoretischen Schriften helfen ebenfalls mit, das „Glockengießerlied“ dem modernen Menschen neu zu erschließen.


"Die schöne Kunst und der freie Staat"

Über Schillers Schriften zur „ästhetischen Erziehung des Menschen“ 
Anhand des Gedichtes „Die Künstler“ wird Schillers Ästhetik und ihre Bedeutung für die Umsetzung des freien Vernunftstaates auf einmal verständlich und klar. Schillers Ideen erweisen sich als zeitlos und deshalb immer wieder modern.
So wird der aufmerksame Zuhörer selbst erkennen, welche arge Verkürzung es ist, wenn man Schiller, wie zum Beispiel in vielen zum Jubiläumsjahr 2005 erschienenen biographischen Schriften geschehen, zum Vorläufer „der Moderne“ oder gar der „Konservativen Revolution“ macht.
Schiller resigniert nicht in einem passiven „Wir haben die Kunst, damit wir am Leben nicht zugrunde gehen.“ Schiller ist da ganz antimodern! In schier hoffnungsloser politischer Situation wirkt
Schiller durch die schöne Kunst; er bessert den einzelnen Menschen, die menschliche Gattung, um
letztendlich doch den freien Vernunftstaat zu verwirklichen. – Dazu haben wir die Kunst! 


Die Bestimmung des Menschen

Eine „Talkshow“ von und mit Lessing, Moses Mendelssohn und Schiller
Die Frage nach der Bestimmung des Menschen wird zum Thema einer „Rezitations-Talkshow“, an der
Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing und die „Gegenwart“ teilnehmen. Zitate, Textstellen,
Gedichte, Fabeln und Auszüge aus Lessings dramatischem Gedicht „Nathan der Weise“ werden im Verlauf der Diskussion herangezogen, um auf diese Frage zu antworten.

Mendelssohns und Lessings Schaffen hatte großen Einfluss auf Friedrich Schiller. Seine Dissertation zum Abschluss der Militärakademie im Jahre 1780 begann er mit den Worten: "Soviel wird, denke ich,
einmal fest genug erwiesen sein: der Mensch ist da, daß er nachringe der Größe seines Schöpfers, mit ebendem Blick umfasse die Welt, wie der Schöpfer sie umfasst - Gottgleichheit ist die Bestimmung des Menschen. Unendlich zwar ist dies sein Ideal: aber der Geist ist ewig. Ewigkeit ist das Maß der Unendlichkeit, das heißt, er wird ewig wachsen, aber es niemals erreichen."


„Dich schuf das Herz, du wirst unsterblich leben“

Die Unsterblichkeit von und bei Friedrich Schiller
Andere Dichter werden in Jubiläumsjahren gefeiert, dann flaut das Interesse wieder ab. Schiller aber ist seit seinem 200. Todestag 2005 erst richtig „wieder da“. Dies zeigt offenbar, wie dringend unsere Zeit Schiller braucht. Die Regisseurin am Wiener Burgtheater Andrea Breth drückte das kürzlich in einer Klage über die „totale Entleerung der Gesellschaft“ treffend aus: „Wir haben den Glauben abgeschafft, es gibt keinen Gott, wir haben keine gesellschaftliche UAnfangie mehr, und nun haben wir irgendetwas Merkwürdiges, das auf den Begriff Geld hört. Und das ist relativ nichts. Gerade die jungen Leute würden Schiller oder Lessing auf der Bühne gar nicht als altbacken erleben, sondern im tiefsten Sinn als zeitgenössisch.“
Das ist wahr, denn Schiller ist ein durch und durch jugendlicher Dichter, ein revolutionärer Geist im besten Sinne, einer, der Ideale einer besseren Welt aufstellt und zeigt, wie man um sie kämpft. Die Unsterblichkeit Schillers und seiner Ideen wollen wir ganz bewusst zum Thema machen. Mit Gedichten, Auszügen aus seinen Dramen und philosophischen Schriften wollen wir der Frage nachgehen, von
welcher Unsterblichkeit Schiller spricht.


Kassandra trifft Iphigenie

Ein Ausflug in die Antike, um auf aktuelle Fragen Antworten zu finden Die Kunstform der Tragödie haben wir von den alten Griechen geerbt. Friedrich Schiller und J. W. Goethe haben die antiken griechischen Tragödien studiert und diese Methode in bisher unübertroffener Weise weiterentwickelt. Aber in welcher Weise humanisiert, vermenschlicht die klassische Tragödie den Zuschauer? Um diese Frage zu klären, haben wir die beiden Iphigenie-Dramen – die des Euripides im Vergleich zu Goethes Iphigenie auf Tauris mit Schillers Dichteraugen betrachtet. Im Programm werden Sie Zitate aus diesen Stücken hören – neben Gedichten von Schiller, einigen klassischen Liedern, Solons berühmter Elegie „An die Athener“ und einen Dialog des Thukydides, der in seinem Buch über den Peloponnesischen Krieg eine reale Tragödie aufgeschrieben hat. Aber das ist nicht alles. Stellen Sie sich vor: Kassandra trifft Iphigenie, die Troerin trifft die Griechin. Wie würden sie wohl heute auf Geschichte und Mythos des Trojanischen Krieges zurückblicken? Friedrich Schiller über die Wirkung des klassischen Theaters:

„...wenn Menschen aus allen Kreisen und Zonen und Ständen, abgeworfen jede Fessel der Künstelei und der Mode, herausgerissen aus jedem Drange des Schicksals, durch eine allwebende Sympathie verbrüdert, in ein Geschlecht wieder aufgelöst, ihrer selbst und der Welt vergessen und ihrem himmlischen Ursprung sich nähern. Jeder einzelne genießt die Entzückung aller, die verstärkt und verschönt aus hundert Augen auf ihn zurückfallen, und seine Brust gibt jetzt nur einer Empfindung Raum – es ist diese: ein Mensch zu sein.“


Mozart & Schiller

Die Macht des Gesanges – die Nähe von Mozarts Musik und Schillers Dichtung Wussten Sie, dass Mozart Gedichte und Schiller Opernlibretti geschrieben hat? Beide setzten große Hoffnungen in die amerikanische Revolution und nahmen in ihren Werken die dekadente Feudalgesellschaft aufs Korn. Beide glaubten an die charakterbildende Rolle der Kunst, von Theater und Oper im Besonderen, in dieser revolutionären Epoche der europäischen Geschichte. Und beide hatten entscheidenden Anteil an jener anderen, stillen Revolution – in der klassischen Musik und Dichtung.
Was Mozart in der Musik leistete, indem er Bachs Kontrapunktik und Haydns Motivführung zu etwas ganz Neuem zusammenführte, findet eine direkte Entsprechung in der Dichtung: Den Hörer „so streng wie frei“ durch eine Vielheit der Gefühle und Gedanken zu leiten, dass in seiner Seele die Gedankeneinheit des Künstlers von neuem entsteht; den schöpferischen Ideengang des menschlichen Geistes hörbar, d.h. im anderen wirksam, lebendig zu machen – das ist für Schiller das höchste Kriterium künstlerischer Schönheit.
Mozart und Schiller kommen selbst zu Wort – in Briefen, Schriften, in Gedichten und musikalischen Werken.


Mozart-Schiller Programm  (PDF)

Themenprogramme


Allerlei Fabelhaftes

Besinnliche und heitere Tierpoesie
Gedichte über Tiere sind in Wirklichkeit meistens Gedichte über Menschen. Wir erschrecken über unsere eigene Bosheit und lachen über unsere eigene Dummheit, aber weil die Hauptfiguren Tiere sind, nehmen wir es nicht persönlich. Dieser poetische Kunstgriff wird durch eine gewisse Wesensverwandtschaft von Mensch und Tier möglich. Wenn jemand uns eine schwere Last abnimmt, sagen wir halb im Scherz: „Du bist ein Engel!“ Wenn die Tiere sprechen könnten, würden sie in dieser Situation vielleicht sagen: „Du bist ein Mensch!“ - In einem weiten Bogen stellen wir diese vielfältige und unterhaltende Gattung der Tierpoesie vor.


„Jedoch, in wen ist die Rose verliebt“

Poetische Betrachtung über die Rose in nahen und fernen Kulturen
Keine andere Blume spielt in der Kulturgeschichte der Völker eine derartig große Rolle wie die Rose.
"Königin der Blumen" nannte die berühmte griechische Dichterin Sappho die Rose bereits im 6. Jahrhundert vor Christus. Aber schon lange vor dieser Zeit galt sie in Indien als Symbol des göttlichen Geheimnisses. Die Mohammedaner suchten in den fünf Blättern der einfach-blütigen Rose nach den fünf Geheimnissen Allahs, und römische Kaiser ließen bei Festlichkeiten Rosen auf die Gäste niederrieseln. Die Dichterpflänzchen bringen Ihnen die gereimten Gedanken zu dieser Blume aus den unterschiedlichsten Kulturen zu Gehör. Es werden Johann Wolfgang v. Goethe, Adelbert v. Chamisso, Theodor Storm, Saadi, Hafis, Heinrich Heine, Li-Tai-Po und Puschkin zu Wortkommen. 


Poesie aus der Pfanne

Eine kleine Kulturgeschichte über das Essen und Trinken
Die Liebe geht bekanntlich durch den Magen, das ist bei Dichtern nicht anders. Da werden die kulinarischen Köstlichkeiten besungen, die genaue Zubereitung von Eierpfannkuchen oder Metzelsuppe, von Braten und Bortschtsch in Versform für die Nachwelt festgehalten und Ratschläge für den Anbau von Salat und zartem Gartengemüse erteilt. Man huldigt dem Genuss in geselliger Runde, preist die Gastfreundschaft und lobt die Köche, die mit ihrer ,,Poesie aus der Pfanne” die Humanität schlechthin verkörpern, denn: ,,Wer einen guten Braten macht, hat auch ein gutes Herz.” Sie hören Gedichte und Briefe von Goethe, Schiller, Heine, Uhland, Matthias Claudius, Wilhelm Busch, Mascha Kaléko u.a. 


Freude sprudelt in Pokalen

Gedichte, Lieder und Anekdoten zu Poesie und Wein
Nicht nur Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang Goethe und Heinrich Heine wussten die anregende Wirkung eines guten Tropfens zu schätzen. Unzählige Dichter sangen Loblieder auf den Wein und schrieben heitere Verse über dessen Wirkung. In den christlichen Kirchen symbolisiert der Wein im Gottesdienst das Blut Christi, und in der orientalischen Dichtung ist das Weintrinken immer auch ein Bild für die berauschende Verzückung in der Nähe Gottes. So ähnelt der Poet, der mit seinen Gedichten die Menschen erfreuen und erheben will, dem Mundschenk, der den himmlischen Rebensaft bereitstellt. Genießen Sie mit Ohren und Gaumen diese Kostproben.


Stelldichein bei klassischer Poesie

Schmuckstücke aus der Schatztruhe der deutschen Klassik 


Ein poetischer Blumenstrauß

Einen farbiger Strauß bekannter und aufmunternder Gedichte 


Poetischer Bilderbogen

Vom düsteren Zauberwald bis in strahlende Himmelshöhen 


Willkommen und Abschied

Gedichte von der Suche nach dem richtigen Weg und den Erlebnissen unterwegs 


„Vom Eise befreit...“

Lyrik, Gedichte und Balladen in wechselnder Folge auf den Frühling bezogen 


„Bunt sind schon die Wälder...“

Lyrik, Sinngedichte und Balladen zum Herbst 


„Ein Lied hinter dem Ofen zu singen“

Lyrik, Sinngedichte und Balladen zum Herbst 


Bald nun ist Weihnachtszeit!

Gedichte, Lieder und Erzählungen im Advent


„Davon ich singen und sagen will!“

Ein besinnliches und frohes Weihnachtsprogramm mit Gedichten und Liedern.

Programme für Schulen


Das dramatische Gedicht – die Ballade

Die schönsten Balladen von Friedrich Schiller
Wer kennt sie nicht, die wunderschönen Balladen von Friedrich Schiller? Viele ältere Mitbürger haben sie früher in der Schule noch auswendig gelernt. Nicht zufällig verwenden wir in der Alltagssprache unbewusst immer wieder Redewendungen aus diesen herrlichen „Miniaturdramen“.
In einer unterhaltenden und informativen Zusammenstellung präsentieren die Dichterpflänzchen einige dieser Meisterwerke der Dichtkunst.
Das Programm ist besonders für Schüler und junge Menschen geeignet, denen der Zugang zu Schillers Werken durch einen übertrieben kritischen Umgang mit der Klassik erschwert wurde oder wird.
Im Anschluss an die Präsentationen gibt es ausreichend Gelegenheit, über die Balladen zu diskutieren und über persönliche Erfahrungen und Erlebnisse aus der Schulzeit zu sprechen.


„Dichter können wirklich zaubern"

Eine phantastische Reise um die Welt (bei der Kinder selbst mitspielen können)
Die Hauptpersonen sind Julius und Dorothee, zwei ganz normale Schulkinder und zudem dicke Freunde, die zuviele Fantasy-Bücher gelesen haben und deshalb das Zaubern lernen wollen. Bald wird ihnen der herkömmliche Hokuspokus aber zu langweilig, und sie besuchen lieber den Großvater, der eine ganz andere "Zauberkraft" beherrscht, nämlich die, wunderschöne Geschichten zu erzählen.
Richtig aufregend wird die Geschichte aber erst, als Julius und Dorothee auf dem Dachboden selbst auch so einen Koffer entdecken, mit dem man hinfliegen kann, wohin man will. Und so kommt es, dass die Kinder unverhofft auf der Rätselwiese landen, und nach einem Abstecher im froststarren Russland zur angenehmen Abwechslung dann im frühlingswarmen Morgenland, wo die kluge Wesirtochter Sheherazad dem unglücklichen Sultan solange die schönsten Märchen erzählt, bis er ihr das Leben schenkt: 1001 Nächte lang. Am Ende machen die Kinder noch einen Besuch im alten Griechenland, wo sich vor mehr als 2300 Jahren die Geschichte zugetragen hat, die Friedrich Schiller in seiner Ballade „Die Bürgschaft“ schildert.
Die Rahmenerzählung haben die "Dichterpflänzchen" sich ausgedacht und verschiedene existierende Gedichte und Märchen eingewoben. Drei Kinder treten in kleinen Sprechrollen auf.