Die Liebe, die Sonne und Sterne bewegt

Die Göttliche Komödie - Dante Alighieri

HP-Dante-Straubing


Sonntag, den 25.Oktober 2015, um 16:00 Uhr
Klosterkirche der Ursulinen
Burggasse 40
94315 Straubing

Eintritt frei – Spende erbeten


SR


Anlässlich des 750. Geburtstags von Dante Alighieri präsentieren Mitglieder des Poesievereins Dichterpflänzchen Gesänge aus dessen Werk: Die göttliche Komödie. Dantes Wanderung zu Gott nimmt ein gutes Ende. Sein Begleiter, der römischen Dichters Vergil, führt ihn durch die Hölle und besteigt mit ihm den Läuterungsberg. Dantes große Liebe, die früh verstorbene Beatrice, führt ihn am Ende durch den Himmel, wo sich ihm die Gottmenschlichkeit Christi und die Trinität im strahlenden Licht erschließt.
Das Werk, entstand vor über 700 Jahren und ist heute noch zur Beantwortung moralischer Fragen hoch aktuell. Bettina Thurner, die bekannte Mezzosopranistin und die Organistin Judith Wagner umrahmen die Sprachbeiträge mit meditativen, christlichen Liedern.

Prophet der Hoffnung
Ein Ausschnitt aus der Botschaft von Papst Franziskus des 750. Jahrestags der Geburt des Dichterfürsten Dante Alighieri vom 4. Mai 2015.

Tatsächlich kann die Göttliche Komödie als eine große Reise, ja als eine wahre Pilgerfahrt verstanden werden, sowohl auf persönlicher und innerer Ebene als auch auf gemeinschaftlicher, kirchlicher, sozialer und historischer Ebene. Sie stellt das Paradigma einer jeden authentischen Reise dar, auf der die Menschheit dazu aufgerufen ist, das hinter sich zu lassen, was Dante als »das Plätzlein unsres grimmigen Gedränges« bezeichnet (Par. XXII, 151), um zu einem neuen Seinszustand zu gelangen, der durch Harmonie, Frieden und Glück gekennzeichnet ist. Das ist der Horizont eines jeden authentischen Humanismus.

Dante ist also ein Prophet der Hoffnung, ein Künder der Möglichkeit auf Erlösung und Befreiung der Menschheit, der tiefgreifenden Verwandlung eines jeden Mannes, einer jeden Frau, ja der gesamten Menschheit. Er lädt uns erneut ein, den verlorenen oder getrübten Sinn unseres menschlichen Weges wiederzufinden und zu hoffen, den leuchtenden Horizont wiederzusehen, an dem die Würde des Menschen voll erstrahlt. Während wir, wie bereits Paul VI. es forderte, Dante Alighieri ehren, können wir uns seine Erfahrung zu eigen machen, um die vielen dunklen Wälder zu durchqueren, die es immer noch auf unserer Erde gibt, und unsere Pilgerfahrt durch die Geschichte glücklich zu vollenden, um an das von allen Menschen ersehnte und erhoffte Ziel zu gelangen: zur »Liebesgewalt, die still und einig im Kreis die Sonne führt und alle Sterne« (Par. XXXIII, 145).

Aus dem Vatikan, 4. Mai 2015

Franziskus


Den vollständige Text der Botschaft finden Sie unter: www.osservatoreromano.va/de/news/prophet-der-hoffnung